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Häufige Fragen zu Grauer Star-Operationen

  • Autorenbild: ViDOC
    ViDOC
  • 25. Jan. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Was ist die Ursache für den Grauen Star?

Die Augenlinse ist normalerweise klar und flexibel, das heißt, die kleinen Augenmuskeln können sie verformen. Diese Verformung und die Flüssigkeit, die die Linse umgibt, lassen uns nahe und ferne Gegenstände gleichmäßig scharf sehen (Akkommodation).




Mit zunehmendem Alter lässt die Flexibilität der Augenlinse natürlicherweise nach, es kommt zu einer Trübung der Linse. Deshalb sind rund 90 Prozent aller Fälle von Grauem Star Alterskatarakte (Grauer Altersstar). Er tritt etwa ab dem 60. Lebensjahr auf. Laut Statistik hat fast die Hälfte der 52- bis 64-Jähren Grauen Star, ohne es zu wissen. Denn zu Beginn der Erkrankung ist oft noch keine Sehstörung wahrnehmbar. Ab 65 Jahren hat fast jeder eine Trübung der Augenlinse.


Welche Symptome bei Grauem Star?

Je nach Stadium verursacht Grauer Star unterschiedliche Symptome. Zu Beginn der Erkrankung verschlechtert sich das Sehen, Betroffene werden zunehmend blendempfindlich. In der Mitte des Gesichtsfeldes entsteht eine Art Nebel, durch den Gegenstände unscharf oder wie hinter einem Schleier wahrgenommen werden.


Dieser Nebel wird mit der Zeit immer dichter und breitet sich im Laufe der Erkrankung auf das gesamte Gesichtsfeld aus. Farben, Kontraste und Konturen verblassen nach und nach und scheinen miteinander zu verschmelzen. Die räumliche Wahrnehmung und damit auch die Orientierungsfähigkeit verschlechtern sich.


Häufig ignorieren Betroffene die Symptome zunächst, überspielen sie oder führen sie auf andere Ursachen wie Müdigkeit zurück. Vor allem beim Grauen Altersstar, der sich als Folge des normalen Alterungsprozesses entwickelt, werden Symptome häufig auf das altersbedingte Nachlassen der Augen und nicht auf eine manifeste Augenerkrankung wie Grauer Star zurückgeführt.


Wann muss man Grauen Star operieren?

Wann ein Grauer Star operiert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Patient bestimmt den Operationszeitpunkt zusammen mit dem behandelnden Arzt.


Eine Rolle bei der Entscheidung spielt vor allem, wie stark sich der Betroffene im Alltag und im Berufsleben durch die Sehverschlechterung beeinträchtigt fühlt. Menschen, die Auto fahren, müssen in regelmäßigen Zeitabständen einen Sehtest machen lassen. Ab einer bestimmten Beeinträchtigung der Sehkraft ist eine Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich. Auch die Angst des Betroffenen vor einer Operation am Auge wird bei der Entscheidung berücksichtigt.


Wird vom Arbeitgeber eine bestimmte Sehleistung vorausgesetzt, zum Beispiel bei Piloten, Berufskraftfahrern oder Sportlern, ist eine Operation oft schon zu einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung nötig. Die subjektive Empfindung der Sehleistung spielt hier keine Rolle.


Liegen weitere Augenkrankheiten vor, ist vorher mit dem Augenarzt abzuklären, welche Sehschärfe sich mit einer Operation des Grauen Stars voraussichtlich erzielen lässt.


Bei einem fortgeschrittenen Grauen Star kann die Sehleistung so dramatisch verschlechtert sein, dass eine Erblindung droht. In so einem Fall sollte auch bei Angst vor dem Eingriff die Operation durchgeführt werden.


Da die Grauer Star-Operation eine der am häufigsten durchgeführten Operationen überhaupt ist, haben behandelnde Ärzte viel Routineerfahrung darin. Die Aussicht auf eine Verbesserung der Sehleistung überwiegt auf jeden Fall die möglichen Nebenwirkungen und Komplikationen der Operation.


Ein angeborener Grauer Star sollte unmittelbar nach der Diagnose operiert werden. Nur dann besteht die Chance, dass das Kind richtig sehen lernen kann.


Was wird bei einer Grauen Star Operation gemacht?

Grauer Star tritt in der Regel auf beiden Seiten auf. Es wird aber immer zuerst nur ein Auge operiert. Sobald dieses Auge abgeheilt ist, kommt das zweite Auge an die Reihe.


In der Regel dauert eine Grauer Star-Operation weniger als 30 Minuten. Während der gesamten Operation wird Ihr Kreislauf mithilfe eines Blutdruckgeräts, durch die Messung der Sauerstoffsättigung oder mithilfe eines EKGs überwacht.


Im Rahmen der Operation wird zunächst ein kleiner Schnitt in die Hornhaut gemacht und die alte getrübte Linse entfernt. Anschließend wird eine neue Linse in den alten Linsenkapselsack eingefügt.


Wird Grauer Star ambulant operiert?

Eine Grauer Star-Operation wird meist ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Meist reicht für die Betäubung die Gabe von geeigneten Augentropfen aus; alternativ kann aber auch ein örtliches Betäubungsmittel in die Haut neben dem zu operierenden Auge gespritzt werden. Der gesamte Augapfel wird so schmerzfrei und kann nicht mehr bewegt werden. Zusätzlich können Sie vor der Operation ein leichtes Beruhigungsmittel erhalten.


Narkose beim Grauen Star?

Eine lokale Betäubung mittels schmerzlindernden Augentropfen ist in den meisten Fällen komplett ausreichend. Eine Narkose ist nur bei schwierigen Fällen oder Begleiterkrankungen notwendig.


Was kostet eine Graue Star OP?

Die Katarakt-Operation ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Aber: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten des Eingriffs nur vollständig, wenn eine Monofokallinse, also eine Einstärkenlinse, eingesetzt wird.


Die Kosten für das Einsetzen von Multifokallinsen betragen zwischen 1.800 Euro und 3.500 Euro pro Auge.


 
 
 

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